Flüchtlinge „Willkommen“ heißen

Flüchtlinge „Willkommen“ heißen

Flüchtlinge „Willkommen“ heißen – zu dieser Aufgabe bekennt sich die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland. Ich freue mich über die klaren Worte, mit denen unsere Bischöfin, Rosemarie Wenner, in der Informationsschrift zur Aktion „Willkommen“ Stellung bezieht – auch zur gesellschaftlichen und politischen Entwicklung in Europa (hier nachzulesen; Ausdrucke liegen auch im Foyer).

Flüchtlinge „Willkommen“ heißen – zu dieser Aufgabe bekennen wir uns auch als ev.-methodistische Gemeinde in Friedrichsdorf. Auch hier freue mich über

  • … Menschen aus unserer Gemeinde, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren und Kontakte zu Geflüchteten pflegen.
  • … die Bereitschaft Räume auch für Veranstaltungen für Flüchtlinge öffnen.
  • …  Migrant_Innen, die offen sind für unsere Kultur und unsere Gemeindeveranstaltungen besuchen.

Die Herausforderungen für die Stadt Friedrichsdorf insgesamt sind enorm – ca. 400 Flüchtlinge leben derzeit in unserer Stadt. Das kann nur funktionieren, wenn viele Menschen sich an vielen Orten engagieren. Glücklicherweise geschieht das: der AK-Asyl in Friedrichsdorf wächst, in vielen Ortsteilen entstehen neue Initiativen, wie z.B. das Welcome-Café in Burgholzhausen, das die evangelische und die katholische Gemeinde gemeinsam mit dem Verein „altes Rathaus“ organisieren.

Derweil platzt das Welcome-Café in Friedrichsdorf, das seit ca. zwei Jahren zweimonatlich im ev. Gemeindehaus in der Taunusstraße stattfindet, aus allen Nähten. Zudem wird dieses Gemeindehaus ab Juni geschlossen, es wird umgebaut und soll den ev. Kindergarten erweitern.

Unter der Leitung des AK-Asyl soll daher das Welcome-Café zukünftig samstags nachmittags (16 bis 18 Uhr) in unserer Kirche stattfinden. Für dieses Jahr wurden vier Termine festgelegt: 21.5, 9. 7., 17. 9., 12. 11. Zum Welcomecafé sind nicht nur Flüchtlinge eingeladen, sondern auch „alte“ Friedrichsdorfer – das Miteinander wollen wir pflegen und einander kennenlernen!

Da wir mit ca. 100 Teilnehmenden rechnen, kann sich die Veranstaltung nicht mehr auf einen Raum beschränken. Der Kirchenraum soll z. B. für thematische Veranstaltungen und für gemeinsames Musizieren geöffnet werden, im Gemeindesaal werden Kaffee und Kuchen angeboten – sehr wichtig sind auch Angebote für die vielen Kinder, so kann z.B. in den kleinen Räumen gebastelt und bei gutem Wetter im Garten gespielt werden.


Foto: Welcome-Café am 12.3.2016 im ev. Gemeindehaus

Das alles müssen wir nicht als Gemeinde stämmen, auch in der Vergangenheit hat der AK-Asyl die Verantwortung getragen und jeweils Engagierte gefunden, die z.B. die Kinderbetreuung oder Kaffee/Kuchen übernahmen. Und alle – auch die Flüchtlinge – haben am Schluss aufgeräumt und geputzt. So soll es bleiben – freilich wünsche ich mir, dass sich auch aus unserer Gemeinde Menschen einladen lassen, um Kontakte mit Flüchtlingen zu knüpfen. Das Welcome-Café ist eine wunderbare Gelegenheit – und es macht Mut, denn hier erlebt man Beispiele, wie Integration gelingen kann. Wer mag, kann sich gerne auch aktiv einbringen. Ich freue mich, wenn z.B. eine Gruppe aus der Gemeinde (für jeweils einen Termin) die Kinderbetreuung oder die Verpflegung übernimmt. Sehr erwünscht sind auch musikalische Angebote, bei denen möglichst alle mitmachen können.

Auch zum EmKafé laden wir weiter ein. Es ist ein offenes Angebot zur spontanen Begegnung donnerstagnachmittags, das sich ebenfalls nicht nur an Flüchtlinge, sondern an alle Interessierten richtet. Der Kreis der Teilnehmenden ist hier sehr viel kleiner (10 bis 20 Personen) – aber auch das hat seinen Reiz: hier ist mehr Raum für intensivere Begegnung. Wir freuen uns über alle, die kommen und mitmachen. Vorläufig soll es monatlich abwechselnd mit dem Welcome-Café  stattfinden. Nächste Termine:  28. 4., 2. 6., 4. 8., 6. 10., jeweils 15.30 – 17.30 Uhr.
Haben Sie Fragen zu diesem Artikel oder möchten Sie mitmachen? Dann sprechen Sie mich oder andere Aktive gerne an.
Ellen Kaltschnee

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