„Reich mir deine Hand“
war das Motto der diesjährigen Süddeutschen Jährlichen Konferenz (SJK) unserer Kirche, die am 22. - 26. Mai in Öhringen und Heilbronn tagte.
Unter www.emk.de und www.emk-sjk.de gibt es bereits eine ganze Reihe von Berichten. Ergänzend dazu hier ein paar Impressionen von meiner ersten Konferenz als Friedrichsdorfer Laiendelegierter:
Die aktuelle Debatte um den Umgang mit Homosexualität bindet viel Zeit und Kräfte, um eine Einheit in Vielfalt zu bewahren und zu gestalten. Die SJK ermutigt dazu, den Weg des „Runden Tisches“ (s. S. 22) mitzugehen und von vorschnellen Festlegungen abzusehen.
Einen frisch-ermutigenden Blick auf die EmK bot der Bericht der Jugenddelegierten, der auch auf instagram veröffentlicht ist (@jugdel.sjk). Das sehe ich auch in unserer Gemeinde, wenn ihr Jugendlichen unseren Lebensstil und Glauben hinterfragt (wie z.B. Helena mit dem „Du sollst nicht morden!“-Plakat im Einsegnungsgottesdienst). Aktuell sind wir zu „Eine Woche plastikfrei“ aufgerufen (www.emk-gfs.de).
Sorgen bereiten die statistischen Entwicklungen: Erstmals ist die Zahl der Kirchenglieder in der SJK unter 15.000 gefallen. In der Alterspyramide ist im Vergleich zur Gesamtbevölkerung insbesondere der Bereich der unter 45-jährigen unterrepräsentiert. Dass wir in Friedrichsdorf vergleichsweise „jung“ aussehen, verdanken wir Menschen und Familien, die neu in die Stadt gekommen sind und in unserer Gemeinde eine Heimat gefunden haben – dafür bin ich sehr froh und dankbar.
Dass Immigrant*innen das Bleiberecht in Deutschland verweigert wird, obwohl ihnen bei einer Rückkehr in ihre Heimatländer wegen ihres christlichen Bekenntnisses Verfolgung droht, ist nicht hinnehmbar. Bischof und Kirchenvorstand wurden gebeten, sich in politischer und gesellschaftlicher Öffentlichkeit deutlich gegen diese Einschränkung des Grundrechtes auf Asyl auszusprechen.
Mit der geringeren Zahl der Kirchenglieder werden zugleich die finanziellen Spielräume enger, wenn wir auch sehr dankbar feststellen, dass das Finanzaufkommen pro Kopf weiter steigt. Bei projektbezogenen Spenden (z.B. für die Arbeit der Weltmission) ist aber schon jetzt ein deutlicher Rückgang festzustellen.
Doch der Blick aufs Geld soll unsere Arbeit nicht lähmen: So nehmen neben Absolvent*innen unserer Theologischen Hochschule in Reutlingen zusätzlich noch vier junge Menschen den hauptamtlichen Dienst in unserer Kirche auf, die an den Bibelschulen Kirchberg und Adelshofen ausgebildet wurden. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem methodistischen Jesus-Centrum Nürnberg an der Gründung neuer Gemeinden in Bamberg und Ingolstadt arbeiten.
Bertram Minor