Predigtreihe 2016

Predigtreihe 2016

"Menschen im Passionsgeschehen"

heißt die Predigtreihe, welche Persönlichkeiten aus dem Passions- und Ostergeschehen in den Mittelpunkt einer Gottesdienstreihe stellt. 

Die Gottesdienste werden von Pastor Kappaun und allen Laienpredigern gestaltet. Gesprächsrunden zu den Gottesdiensten werden wieder angeboten (s.Termine rechts), die Gelegenheit bieten, das Gehörte und Erfahrene mit anderen Menschen auszutauschen.

"Menschen im Passionsgeschehen": Es sind Freunde und Feinde, Vertraute und Verräter, die Jesus sehr nahe waren. Durch die direkte Beziehung zu ihm waren sie im Kern ihres Lebens berührt. Sie alle mussten sich der Botschaft Jesu stellen:

  • Der Hohe Priester Kaiphas, mit dem unsere Predigtreihe beginnt, ertrug nicht, dass Jesus Erfolg hatte und nutzte seine Machtposition aus, um diesem Erfolg ein Ende zu setzen.
  • Unter den römischen Statthaltern in Judäa hatte keiner eine solche Berühmtheit erlangt wie Pontius Pilatus, dem der zweite Gottesdienst der Reihe gewidmet ist. Er verurteilte Jesus von Nazareth zum Tode, obwohl er von der Unschuld Jesu überzeugt war. Pontius Pilatus fand Eingang in das Apostolische Glaubensbekenntnis, das vielen Christen bekannt ist. Wie ist das zu verstehen?
  • Simon Petrus,  der uns im dritten Gottesdienst beschäftigt, ist zweifellos eine Schlüsselfigur der urchristlichen Überlieferung. In seiner Person vereinigt Petrus Vieles: Jünger, Versager in der Stunde der Prüfung, der dann weinend zusammenbricht und nach Ostern durch den Auferstandenen erneut beauftragt wird, das Evangelium zu verkündigen. Ein "Fels" nach der Krise?
  • Den Namen Judas kennen Viele, aber niemand trägt ihn als Vornamen. Er war einer der "zwölf Jünger" und wurde zu einer untragbaren Hypothek, die uns erschaudern lässt. Der Verräter Jesu, der Erzschuft und Schandfleck im Jüngerkreis, der das Böse schlechthin verkörpert. Welches Gesicht hat dieser Judas, dieser Frage wollen wir in einem weiteren Gottesdienst nachgehen.
  • Schächer ist ein veraltetes Wort mit der Bedeutung „Räuber, Verbrecher“. In der christlichen Tradition werden damit insbesondere die beiden Männer bezeichnet, die zusammen mit Jesus von Nazareth gekreuzigt wurden. Auch mit diesen Menschen wollen wir uns in einem Gottesdienst beschäftigen. Aus dem Lukasevangelium geht hervor, dass einer der beiden Männer Jesus geschmäht haben soll, während der andere bereut und um Jesu Fürbitte gesucht habe, wodurch er erlöst worden sei: „Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein“, eines der sieben letzten Worte Jesu am Kreuze.
  • Maria Magdalena ist eine der berühmtesten Frauen in der Bibel. Keine andere Frau der Heiligen Schrift wird so häufig bis in die Gegenwart hinein in Kunst und Literatur dargestellt. Im Ostergottesdienst wird sie im Mittelpunkt stehen. Maria Magdalena gehört zu den ersten Jüngerinnen Jesu. Ihr Name "die aus Magdala" macht sehr deutlich, dass sie ihre Heimatstadt  verlassen hat, um Jesu nachzufolgen.Die Nachfolge war für Frauen ein besonders hohes Risiko. Trotz allem folgte Maria, mit anderen Frauen, Jesu bis zum Tod am Kreuz. Sie hält Jesus auch über den Tod hinaus die Treue und ist bis zur Grablegung dabei. Am Ostermorgen erfährt sie durch einen Engel die Auferstehung Jesu von den Toten. Im Evangelium nach Johannes ist Maria die erste, die dem auferstandenen Jesus begegnet und den verängstigten Jüngern die zentrale Botschaft mitteilt: "Ich habe Jesus, den Lebendigen gesehen."
  • Thomas als Zweifler steht am Ende der Predigtreihe. An ihm, der auch eine persönliche Beziehung zu Jesus hat, wird der Weg zum bekennenden Glauben an den Sohn Gottes veranschaulicht. Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus als Auferstandener kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Auf diese Perikope geht die verwendete Bezeichnung „ungläubiger Thomas” zurück, weil dieser an der Auferstehung Jesu zunächst zweifelte, bis er selbst die Wundmale des Auferstandenen sah. Eine weitere Äußerung des Thomas  veranlasst Jesus, eines seiner berühmten Ich-bin-Worte auszusprechen: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“

Herzliche Einladung, ich freue mich sehr auf diese Predigtreihe und die Gespräche.
Karl-Heinz Baum 

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